Für die kalte Jahreszeit:

Meerrettich-Honig & Meerrettich-Tinktur

Nach den Rezepten von Gabriele Leonie Bräutigam

 

Es ist nicht mehr zu leugnen: Die kalte Jahreszeit ist da und mit ihr steigt natürlich auch die Anfälligkeit für Husten-, Hals- und Nasen-Wehwehchen. Gut, dass es da ein paar Hausmittel gibt, die uns in dieser Zeit ein wenig unterstützen können. Zum Beispiel Meerrettich und Honig.

 

Meerrettich gehört zur Familie der Kreuzblütler. Seine Wurzel ist neben ihrer Verwendung in der Kulinarik schon seit jeher als volksheilkundliches Mittel gegen eine Vielzahl von Leiden bekannt, besonders denen der Atemwege, wie verstopfte Nasennebenhöhlen, Husten oder Halsschmerzen. Sie enthält sogenannte Senföle, die für den scharfen Geruch/Geschmack verantwortlich sind und antibakteriell, schleimlösend und schmerzstillend wirken. Sie regen zudem die Durchblutung an und können äußerlich angewandt verspannte Muskeln lösen.

 

Honig kennt wohl jede:r von uns, vor allem als Süßungsmittel im Tee oder als beruhigendes und wohlschmeckendes Helferlein bei einem gereizten Hals. Diesen Ruf hat er nicht zu Unrecht, denn er hat tatsächlich antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften.

 

Warum also nicht diese beiden Naturtalente miteinander kombinieren?

 

 

Meerrettich-Honig

 

Ihr braucht:

 

geschälte Meerrettich-Wurzel,

Bio-Honig,

Gemüseraspel/-reibe,

2 saubere Schraubgläser,

ein feines Sieb

 

Für den Meerrettich-Honig raspelt ihr eine frische, geschälte Meerrettich-Wurzel klein und befüllt etwa 1/4 bis 1/3 eines sauberen Schraubglases damit. Den Rest füllt ihr mit einem guten Bio-Honig auf, schraubt das Glas zu und lasst die Mischung ein paar Tage ziehen, bevor ihr sie durch ein feines Sieb abseiht und in ein neues Schraubglas umfüllt. Vom Honig können nun bei Husten oder Halsschmerzen ein paar Löffel pro Tag eingenommen werden.

 

Meerrettich-Tinktur

 

Ihr braucht:

 

geschälte Meerrettich-Wurzel,

mindestens 40%igen Alkohol

(zum Beispiel Wodka oder Korn),

Gemüseraspel/-reibe,

ein sauberes Schraubglas,

ein feines Sieb,

eine dunkle Apothekenflasche

 

Die Tinktur funktioniert ganz ähnlich: Klein geraspelte Meerrettichwurzel wird in ein Schraubglas gegeben bis dieses zu 1/3 voll ist. Dann füllt ihr den Rest mit mindestens 40%igen Alkohol auf, schraubt das Glas zu und lasst den Ansatz etwa eine Woche unter gelegentlichem Schütteln ziehen. Danach wird die Tinktur durch ein feines Sieb filtriert und am besten in eine dunkle Apothekenflasche abgefüllt. Sie kann bei Erkältungsbeschwerden direkt eingenommen werden (ich nehme verdünnt mit Wasser 3x täglich bis zu 30 Tropfen über den Zeitraum der Erkältung, maximal drei Wochen) oder man kann bei Husten/Halsschmerzen mehrmals täglich damit gurgeln.

Hinweis: Mein Wissensstand beruht auf selbst und von anderen erlerntem Wissen und persönlichen Erfahrungswerten. Er ersetzt jedoch nicht den Gang zu Ärzt:innen, Apotheker:innen und Mediziner:innen.